
Das Erlebte schaut mich im Schreiben noch einmal an, mit einem anderen Blick
– Herta Müller –
Mit diesen Worten erklärt die Autorin und Nobelpreisträgerin Herta Müller die entlastende Wirkung des Schreibens.
Vor allem in schweren, herausfordernden Lebensphasen benötigen wir alle Unterstützung und Hilfe. Die Diagnose Krebs stellt für jeden eine Erschütterung dar. Ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit bestimmt fortan den Alltag und macht oft handlungsunfähig.
Betroffene fühlen sich isoliert und alleine, wenn auch Familie und Freunde mit der Situation überfordert sind und vielleicht nicht immer die richtigen Worte finden.
Krebserkrankte fragen sich:
- Wie kann ich mir selbst helfen?
- Was spendet Trost und Ablenkung?
- Womit kann ich der Angst und Mutlosigkeit entkommen?
Schreiben Sie!
Wer schon einmal Tagebuch geführt hat, kennt die Erleichterung, die sich einstellt, wenn man zum Stift greift. Wenn die Grübelschleife sich aus dem Kopf aufs Papier ergießt und die Gedanken wieder freier werden lässt.

„Wenn Medikamente nicht helfen, dann hilft ein Gedicht.“
wusste schon Erich Kästner.
Dabei muss es kein Gedicht sein, dass Sie sich unter Mühen abringen.
Es geht nicht um ein druckfertiges Ergebnis.
Beim therapeutischen Schreiben ist der Weg das Ziel. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, besondere Formulierungen oder korrekte Orthographie.
Expressives Schreiben verleiht Gefühlen Ausdruck, die in unserem Inneren schwelen. Mit denen wir besser umgehen können, wenn sie externalisiert werden. Vom Kopf aufs Blatt.
Entdecken Sie Ihre eigene Kreativität und nutzen Sie diese für Ihr Wohlbefinden!
Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind bei Krebserkrankung und der schweren Zeit der Therapie von Bedeutung. Schreiben unterstützt diesen Ansatz!
Ein besonderes Erlebnis ist das gemeinsame Schreiben in der Gruppe. Es ermöglicht einen Austausch über das Erlebte. Die Teilnehmer erleben sich als Gemeinschaft. Spüren die Verbindung. Erfahrungen und Erlebnisse können geteilt werden. Oft empfundene Einsamkeit durch die Krankheit tritt in den Hintergrund.

„Was ich auf dem Herzen habe, muss heraus, und darum schreibe ich.“
So sah es Ludwig van Beethoven, der – wie wir alle wissen – gesundheitlich schwer beeinträchtigt war und dessen Lebensmut und -wille wir bis heute bewundern.
In den Vereinigten Staaten gilt das Schreiben schon seit Jahren als Therapie in Zeiten gravierender Veränderungen. Der etablierte Psychologe Professor James W. Pennepaker hat in zahlreichen Studien herausgefunden, dass bereits eine tägliche Schreibroutine von nur zehn Minuten das Befinden deutlich verbessern kann.
Schreiben fördert die Lebensqualität und scheint sich sogar positiv auf das Immunsystem auszuwirken.
Leider nötigt uns derzeit die Angst vor Infektion zusätzliche Einschränkungen ab. Viele Menschen scheuen gerade die Treffen mit anderen. Doch Austausch und Gesellschaft sind in der ohnehin schweren Zeit der Krebserkrankung wichtig! Teilnahme am Leben, das Miteinander und das Wissen nicht allein zu sein, fördern die Lebensqualität. Innere Kraftquellen werden mobilisiert.
Aus diesem Grund bietet sich eine Online-Zusammenkunft an. Sie können zu Hause bleiben und sind dennoch nicht abgeschnitten, nehmen teil am Leben. Gemeinsam schreiben, lesen, miteinander sprechen. Einfach die Zeit genießen und die Seele baumeln lassen.

Schreiben ist Medizin… Schreiben hilft uns, Einfluss auf unser Leben zu nehmen.
– Julia Cameron –
Erleben Sie die positiven Effekte des kreativen Schreibens:
- Erleichterung in Krisenzeiten
- Fokussierung auf eigene Ressourcen
- Ordnung des inneren Chaos
- Entdeckung neuer Perspektiven
- Unterstützung zur Selbsthilfe
- Aktivierung innerer Kraftquellen
- Hilfe bei Angst und Mutlosigkeit
Schreiben eröffnet neue Möglichkeitsräume!
Sie haben Interesse?
Hier finden Sie aktuelle Termine für Schreibworkshops in Präsenz und online für Menschen mit Krebserkrankung, Angehörige und Interessierte.
Über mich
Seit mehr als zwanzig Jahren bin ich Angestellte in einer onkologischen Tagesklinik. Dort betreue und berate ich Patienten während ihrer Behandlung und in der Nachsorge. Gemeinsam mit den Betroffenen erarbeite ich Strategien zur Entlastung im Alltag und zur Verbesserung der Lebensqualität. Dazu zählt die Aktivierung von Ressourcen, die den Umgang mit Belastungen, hervorgerufen durch Erkrankung und Therapie, erleichtern.
„Was kann ich selbst zum Genesungsprozess beitragen?“
und
„Wie kann ich meine Lebensqualität verbessern?“
sind immer wieder gestellte Fragen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie entlastend regelmäßiges Schreiben in schweren Lebensphasen sein kann. Dabei ist es egal, welche Methode gewählt wird.
Ob Morgenseiten oder ein paar Zeilen am Abend.
„Was hat mich heute gefreut?
Was wünsche ich mir für morgen?“
Beantwortet man diese Fragen jeden Abend, ist man überrascht, wie häufig sich neue Perspektiven ergeben und die Gedanken in neue Richtungen gelenkt werden.
Nach einer Ausbildung für kreatives und gesundheitsförderndes Schreiben und Poesietherapie biete ich entsprechende Kurse an.
In diesen Workshops geht es nicht darum, schriftstellerisches Talent zu beweisen, um Autor zu werden. Mit entsprechenden Methoden schreiben auch völlig Ungeübte rührende Texte, Briefe oder Gedichte.
Es ist immer wieder sehr berührend, die veränderte Stimmung in den Kursen zu spüren. Zu erleben, wie kreative Impulse freigesetzt werden. Das Innere nach außen drängt.
Probieren Sie es aus!
Meine Kompetenzen
- Kunsthistorikerin M.A.
- Coach für kreatives und gesundheitsförderndes Schreiben
- Fachkraft für orale und subkutane Tumortherapie
- Zertifikat Psychoonkologie (DKG)

Sie haben Fragen?
Ich berate Sie gerne. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit mir auf. Telefonisch erreichen Sie mich werktags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Aktuelles
Liebe Interessierte! Wir alle leben in einer Zeit der Unwägbarkeiten und brauchen gerade viel Kraft, um den Alltag zu bewältigen. Besonders hart trifft es Menschen, die schwer erkrankt sind.
Als ich vor einiger Zeit einen Schreibworkshop in einer Selbsthilfegruppe leitete, wurde im Laufe des Abends deutlich, wie sehr alle in den vergangenen Monaten unter den Anforderungen zu leiden hatten.
Eine „Schreiberin“ formulierte es so: „Seit zwei Jahren lebe ich im Ausnahmezustand. Erst kam die Pandemie mit all ihren Einschränkungen, wenig später bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Von einem auf den anderen Tag änderte sich das ganze Leben. Ich war immer ein fröhlicher, lebensbejahender Mensch, der gerne in Gesellschaft war. Plötzlich fühlte ich mich isoliert und alleingelassen, hatte den Lebensmut verloren.“
Dieses Gefühl werden Sie vielleicht auch kennen. Ich möchte Sie ermutigen, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Auch wenn es schwerfällt: Besinnen Sie sich auf das, wofür es sich zu leben lohnt. Etwas davon schlummert in jedem von uns. Versuchen Sie, es an die Oberfläche zu holen. Wenn Sie an diesem Punkt allein nicht weiterkommen, versuchen Sie es gemeinsam mit anderen. Vielleicht beim Schreiben im Kreis von Gleichgesinnten. Geben Sie nicht auf!